Sonntag, 21. November 2010

heute war ok.

G.
Risiko.
Nachricht an:
T.
Minus.
Nachricht von Ph.
Bellman mit A.
Te. war auch da.
Wodka.
P.
Morgen.
Alles gut, alles schön.

Saigon.

Montag, 8. November 2010

Stockholm Rom Berlin

Besuch aus Rom. Hermann in Berlin.
Bevor wir uns trafen und ich meine Spaghetti mit Löffel und Gabel
in den Mund manövrierte, dachte ich darüber nach, was Hermann wohl davon halten würde.

"French style", sagte er später dazu, als ich ihm davon erzählte.

Schön wars. Fast wie gestern, als wir uns in Stockholm voneinander verabschiedeten.

Samstag, 6. November 2010

es regnet.


die Blätter an dem Baum waren gestern.
Herbst in Berlin.
Adam und Esra mit A im DT.
Pisco Sour im B. Ohne T.
Es regnet.
Herbst. Ich fühl mich Juli.
Jag saknar Stockholm lite.


Sonntag, 31. Oktober 2010

eene, meene, muh.

a's Geburtstag. Happy Birthday, alles Gute und Grattis.
Bellmann.
Am Ende gehen alle außer sie: m. s. k. und m.
Sie trinken Wodka und wetten um Faust.
Sag, wie hälst du's mit der Religion.
Und du?
T trinkt Wodka mit uns. Zum Abschied. Für heute und für jetzt.
K ahnte, sie ist eine von den Guten. K sollte Recht - behalten.
Im F und E die besten Deals machen.
Zwei Bier sind besser als kein Bier.
Auf der Straße locken Jungs mit Kapuzenshirts und Latexflagge zu Feten. Obacht.
Pommesdöner. Sowas gibts.
Über allem ist Allerseeln. Uhren werden verstellt. Die Menschen spinnen. Komplett.
Halb 6.
6.
Schlafen.
Gute. Nacht.
O
K

yep.

Mittwoch, 1. September 2010

Zwischen Hamburg und Berlin

ein Arcade Fire Konzert, das mitreißen konnte. Und ein Haufen Idioten, die was nicht verstanden.
Zwischen Hamburg und Berlin.
Der Fernsehturm am Alexanderplatz büßt seine Antenne im Nebel ein und wird zu einer Diskokugel.
Zwischen Hamburg und Berlin ist es 7 Uhr früh und unmöglich, ein Frühstücksbrötchen ohne Remoulade zu bekommen. Es gilt, seinen Geschmack zu konditionieren auf diese Geschmacksverirrung der Brötchenbeleger.
Zwischen Hamburg und Berlin drei Stunden Busfahrt.
Ich hole Schlaf nach.

Dienstag, 6. Juli 2010

jag är tillbaka...

der von Ihnen angerufene Teilnehmer ist zurzeit nicht zu erreichen... 
Ich bin doch noch gar nicht da. 
Hauste. 

Sonntag, 13. Juni 2010

was bleibt



Es ist Juni und mit dem Juni Sommer geworden. Die Nächte kurz, bald ist Mittsommer.
Was bleibt, wenn keiner bleibt. Das Jahr in Stockholm geht zuende. Hier geht was zuende reloaded.
Heute Nacht wird Amy zum Flughafen hasten. Als ich nach Hause kam, was eben war, hing an meiner Tür eine Tüte mit den Dingen, die bleiben und ein paar Geschenken. Herrjeh, Amy, ich werde dich und einige andere hier vermissen.
Wer nicht heute geht, geht morgen und wer nicht morgen geht, geht übermorgen.
So die Stimmung, dennoch geht es mir gut.
Noch 17 Tage to go und eine royale Hochzeit. Ich geh schlafen, es ist hell, der Himmel ist rosa.
Gute Nacht.

Donnerstag, 8. April 2010

weil es wichtig ist



Man trifft so viele Leute innerhalb eines Austauschjahrs in Stockholm. Viele Gesichter, die kommen und gehen und bei denen man beim Kennenlernen oft schon weiß, ob man sie auch nach diesem Jahr wiedersehen wird oder nicht.
Erasmus, das ist Leben fast forward. Man lernt Menschen doppelt und dreifach so schnell kennen wie im real life. Man hat ja keine Zeit.
Und schon erwischt man sich dabei, wie man dem Mädchen, das man vor 4 Wochen das erste Mal begegnet war, seine geheimsten und intimsten Geschichten erzählt. Weil sie es umgekehrt ja auch tut. Man lernt sich kennen, nur viel schneller als man es zu Hause vielleicht und wahrscheinlich täte.
Doch dieser Moment bedeutet gleichzeitig, dass wir uns wiedersehen werden. Definitiv.
Heute habe ich einen solchen Menschen getroffen. Das ist mir bislang nicht oft passiert. Ich stand einfach zur richtigen Zeit im Weg. Oder er? So absurd wie einfach kommt man ins Gespräch und schon vergehen Stunden.
Ich bin noch immer berauscht und begeistert. Ich hoffe, ich treffe die Person wieder. Nein, bestimmt sogar. Kaffe oder Konzert. Kaffee und Konzert.
Gute Nacht.

Montag, 29. März 2010

Das da ist grün...



... und das da der Weg und das alles habe ich seit 3 Monaten nicht mehr gesehen.
Es wird Frühling hier. Endlich. Den Schnee zwingt es in die Knie.
Das zweite Semester ist auch schon zur Hälfte vorbei. Zeit, wo bist du geblieben?
Mir geht es gut. Ich hoffe, euch auch.

yes, this is a royal cloth

Sonntag, 14. März 2010

meine gute Laune

ist unerträglich.
Die Sonne tut das Übrige.
Es ist ein Tag, an dem man sich die Fingernägel rot lackiert,
aus dem Fenster schaut und sich freut.
Ich freue mich!
Und feier meine eigene Fete in meinem Zimmer, gehe damit wahrscheinlich allen Nachbarn auf den Zeiger, aber es ist mir egal.

Ein schönes Lied, um es an einem perfekten Sonntag wie diesem zu hören und sich
einfach so zu freuen: Bitte. Für euch. Meine Lieben.
Ich liebe es, den DJ in meiner kleinen Welt zu spielen. Harr. :)

Donnerstag, 11. März 2010

I went missing for a while.

Ich war mal offline. Warum?
Es gab wohl schlicht nichts zu erzählen. Dennoch ist einiges passiert.
Der Frühling kehrt ein und unter den Schneemassen kommt zum ersten Mal wieder Grün zum Vorschein,
an den Bäumen sieht man erste Knospen.

In der Zwischenzeit habe ich Lappland überlebt.
Es war sogar wirklich wirklich richtig richtig schön.
Zwar haben Amy und ich es geschafft, auf der Hundeschlittentour unsere Hunde zu verlieren
und auf der Snowmobilfahrt waren wir es, die unseren Vormännern hinten reingefahren sind und
damit ein zu Bruch gegangenes Rücklicht ersetzen mussten,...
... davon abgesehen war aber alles gut.
Ich habe die Romantik der Sauna für mich entdeckt und wohl auch die der Eiseskälte.
Das war Lappland.

Was kam danach.

Ich hatte Geburtstag und fühle mich jetzt alt.
Es war ein schöner Tag, gleichsam seltsam.
Es war der erste Geburtstag so ganz ohne Family und Freunde aus der Heimat.
Dennoch haben die Daheimgebliebenen an mich gedacht und mich mit kleinen Freuden beschenkt.
Ich hatte meinen Korridor zum Essen eingeladen und ein Risotto gekocht.
Sie haben es mir mit süßen Geschenken gedankt, mit denen ich ganz ehrlich nicht gerechnet habe!

Am Freitag dann kam Christian zu Besuch und mit ihm die Sonne und der Frühling nach Stockholm.
Wir sind viel durch Stockholm gewandert und haben viel Kuchen mit viel Sahne gegessen.
Ein schlechtes Gewissen kennen wir deshalb nicht.

Nun ist Christian wieder weg, die Sonne immer noch da und gestern hat Jack, der Ire aus meiner
Law Class, zum St. Patrick's Day vorfeiern eingeladen.
Viele Leute sind in seinen liebevoll irisch eingerichteten Korridor gekommen und auch ich habe mir ein Kleeblatttattoo auf die Wängchen geklebt.
Ja, Jack's Lokalpatriotismus war nicht zu übersehen, gleichzeitig aber auch sehr süß.
Selbst als er versucht hat, uns die für Nicht-Iren doch recht komplizierten Tanzschritte näher zu bringen, haben alle mitgemacht und herzlich gelacht, als es bei 90% der Tänzer eher mittelgut gekonnt aussah. Spaß hatten wir allemal!

So viel von hier.
I've been missing for a while. Aber jetzt wieder da.

Vi ses!

Mittwoch, 10. Februar 2010

First impressions of spring...

Ich habe länger nicht von mir hören lassen und ja, vielleicht gab es Gründe dafür.
vielleicht den, dass mein erst nur sehr kleines Halbzeittief sich in eine ausgewachsene Halbzeitunzufriedenheit gewandelt hat. Das war nicht schön und nicht einfach, doch gleichzeitig, so absurd es klingt, habe ich es als Teil dieser wunderbaren Erfahrung genossen.

Ich behaupte heute, dass es mir besser geht. Die Sonne trägt wohl seinen Teil dazu bei. Sie gibt mir einen ersten Eindruck vom Frühling hier, der verspricht großartig zu werden.
Diese Vermutung erscheint verfrüht, wenn man aus dem Fenster blickt und die Schneemassen sieht, aber ich wage es trotzdem, soweit zu denken.

Ich sitze gerade hier in meinem Zimmer. Ich habe meine Tasche gepackt. Heute werde ich verreisen. Ich reise. Das sagt man so selten, aber eine bevorstehende 15-stündige Nachtfahrt mit der schwedischen Eisenbahn, lässt nur die Assoziation der Reise zu. Morgen früh bin ich in Lappland. Mit mir fünf Mädchen.
Wir werden in einer gemütlichen Holzhütte wohnen, Hundeschlitten fahren, einen buchstäblich eiskalten Wodka im Eishotel konsumieren und ganz hoffentlich auch Nordlichter sehen. Herrjeh, darauf freue ich mich!
Wir werden schlimmste Mädchengespräche führen, abends in unserer Holzküche sitzen und Wein trinken. Harr.
Ich gerate ins Schwärmen. Später werde ich berichten, ob es wirklich so kam.

Das letzte Wochenende brachte mich zurück in die Heimat, Berlin. Zuhause.
Es ist jedes Mal komisch, in den Parallelwelten zu switchen. Erasmus ist so eine absurd andere Welt als die in Berlin.
Anlass für meinen Besuch war Svens Konzert. Element of Crime spielten in der Arena und zwei Stunden Musik, die Svenja, Tobi, Milka und mich ins Schunkeln brachten, waren den Kurztrip auf jeden Fall wert.
Genauso schön war es, meine Liebsten alle schon wieder zu sehen und auf vertrautem Pflaster umherzurutschen.
Wir tanzten, tranken und gingen spät ins Bett, so wie sich das gehört und wie es mir auf diese Weise so manches Mal in Stockholm doch fehlt.
Theater und schwedische Wiedersehen gab es dank Julias Inszenierung von "Fünf Mal Gott" am Theater im Kino auch. Den nachfolgenden Liebeskummertröstedienst inklusive.
Komm mit, heute fühlen wir uns lebendig.
Hundert Prozent - im Prinzip.
Auf dem Weg zwischen den Kneipen Altlasten treffen - all das passiert nur hier und das ist so wunderbar.

Am Montag dann war das Wochenende viel zu schnell schon vorüber und gerne wäre ich ein wenig länger geblieben.
Doch mein Zimmer ist gerade in Stockholm und das ist auch gut so.
Tatsächlich, ich habe meine kleine Korridorfamilie schon wieder vermisst.
Reise. Das Bild gefällt.

Ich muss los. Bis bald, sagte sie noch.

Montag, 25. Januar 2010

Neulich als ich dachte.

Als ich neulich in der Nacht nach Hause lief und die letzten Meter bis nach Lappis ging, da hoppelten zwei Hasen durch den Schnee.
Als ich an ihnen vorbeilief, blieben sie stehen und bewegten sich nicht, hoppelten dann aber doch weiter.
In diesem Moment dachte ich nur: Schön!

Gestern war die Willkommensfete der neuen Australier.
Eigentlich ist es nur ein neuer Australier. Philipp. Er scheint nett zu sein.
Ich ging zur Fete, auch wenn es wieder nur eine dieser ewig gleichen Korridorfeten war.
Aber: Ich hatte Spaß, nette Unterhaltungen und war am Ende reichlich spät erst wieder daheim.
Ein guter Abend.

Heute erlaubte ich mir dafür, faul zu sein.
So faul, dass mein Frühstück auch gleichzeitig mein Mittag- und mein Abendessen war.
Und das auch nur notgedrungen zu mir nahm, weil Johannes an die Tür klopfte und sagte, er verhungere, wir müssen jetzt dringend zu ICA Tiefkühlpizza holen gehen.
So taten wir denn und ich musste meinen angewärmten Platz im Bett gegen Abend dann doch irgendwann aufgeben.

Ich habe den Tatort geschaut und später "Das Weiße Band" mit Johannes und Chris nachgeschoben.
Ich bin nicht sicher, ob sie den Film mochten.
Egal.
Es ist spät, ich schließe die Augen, nachts um halb 2 in Stockholm.

Eine neue Woche verspricht bessere Zeiten nach kurzem Halbzeitblues.


Schlaft gut! Sov gott! God natt!



Samstag, 23. Januar 2010

Wo war ich stehengeblieben...

Ich war kurz weg.
Ich hatte Besuch. Stephan war da. Das war gut, nachdem Jose am Sonntag abgereist und mir damit hier eine liebe Freundin weggebrochen ist.
Ich hab den Halbzeitblues.
Die Tage mit Stephan waren schön, durch den Stockholmer Matsch von Max Burger zu Max Burger stapfend hat er vielleicht auch einen kleinen Eindruck von der Stadt, meiner temporären Wahlheimat bekommen.

Neue Leute sind währenddessen eingetroffen, neue Gesichter, neue Nationalitäten, neue Geschichten.
Der erste Blick sagt, sie sind alle nett.
Mein Corridor wurde bereichert durch Maxime und Tiphaine aus Paris, Amy aus Glasgow und Katharina aus Tübingen.
Die schnelllebige Erasmuswelt.
Meine Klausuren habe ich derweil alle geschrieben. Nachdem mir Birger und Chris am Sonntag Abend noch eine Nachhilfestunde in ihrer Landessprache gaben, fühlte ich mich auch für mein Re-exam Schwedisch einigermaßen gerüstet.

Und nun? Was nun? Das neue Semester ist bereist gestartet, wirklich wichtig ist dieses nicht mehr für mich. Reisen will ich. Reisen und vielleicht hoffentlich auch Jose in Madrid besuchen.
Ich freue mich auf den Sommer hier, auch wenn die Vorfreude darauf vielleicht etwas voreilig ist.
Außerdem freue ich mich auf musikalische Inspirationen durch Mikael und Johannes.
Das sind die Gedanken um halb vier, nachdem gestern ein ganz schrecklicher Tag war.
Der erste Tag des einmal Durchatmens. Der erste Tag des Halbzeitrealisierens. Der erste Tag eines unbekannten Gefühls, das da sagte: Heute geht's mir kacke.

Doch wenn es einem hier kacke geht, dann sind ja zum Glück so viele Menschen da, die einen aufmuntern. Auch das die Erfahrung des gestrigen Tages.
Mit Maxime, seinen insgesamt bezaubernden französischen Freunden und Chris gingen wir auf eine wie immer eher geht so seiende KTH Fete.
Ich habe den unglaublich rothaarigen Schotten Ross aus meinem Human Rights Kurs getroffen und gemerkt, dass die Neuen tatsächlich auch super sind.
Später gingen wir auf eine Fete in der grünen Villa, die sich anmaßte "Berlin" zu sein und sich selbst so nannte.
Ich fand die Party eher so Köln. Aber Köln war bereits riesige Steigerung zur Musik, die einem hier sonst so die Ohren misshandelt.

Ja, ich hatte einen schönen Abend nach schrecklichem Tag.

Nebenbei: Dirks neues Liederalbum ist erschienen und heilt die geschundenen Öhrchen. Im Zweifel für den Zweifel entscheiden wir uns für Schall und Wahn.

In diesem Sinne. Adjö.

Donnerstag, 14. Januar 2010

Erstaunlicher Weise...

... ringt mir die morgen anstehende Klausur sehr wenig Lernmotivation ab.
Bin ich ein schlechter Student?
Sollte ich ein schlechtes Gewissen haben?
Es ist viertel vor 4. Nachmittag. Draußen dämmert es. Jetzt erst.
Jeden Tag ein bisschen mehr.
Licht.
Und was es mit einem macht.
Es geht mir gut.
"Geh üben und dann versuch noch mal dein Glück". Mach ich. Jetzt.
Ich berichte. Vi ses.

Zwischen einer Mütze Schlaf

No-Go-Menschen.
Ein Gedanke vor dem Schlafen gehen.
Warum gibt es sie, warum merken sie in der Regel nicht, dass sie no go sind,
warum müssen sie immer in deiner unmittelbaren Umgebung auftauchen und dir mit ihrem no go sein auf den Nerv fallen. Warum?
Mein No-Go Mensch leidet unter chronischer Selbstverblendung und einem vermutlich seit der Geburt vorhandenen Mangel an emotionaler Intelligenz und Verständnis für soziale Verhaltensregeln.
Mein No-Go-Mensch verkündet neue Trends, die eventuell vor Jahren den Trend knapp oder auch nicht so knapp verfehlt haben. In der Regel sollte man immer vom Gegenteil ausgehen, was mein No-Go-Mensch sagt.
Meinem No-Go-Menschen fehlt jeder Sinn für guten Geschmack, für Stil, für Ästhetik.
Mein No-Go-Mensch ist von hinten wie von vorne hundertprozent und fremdschamerweckend no go. Das Problem: Aufregen zwecklos, der No-Go-Mensch versteht dich sowieso nicht.
Er spricht eine andere Sprache als du, jedenfalls aber redet ihr immer aneinander vorbei.
Ein ungläubiges, verständnisloses Kopfschütteln ringt er mir ab.
Das ist für dich, No-Go-Mensch. Geh spielen.

"Alles was ich will ist, nichts mit euch zu tun haben.
  Das ist natürlich leicht gesagt,
  wenn man sowieso nicht dazu gehört.
  Sich rar machen bringt ja nichts,
  wenn es niemand merkt."
  Tocotronic - Alles, was ich will ist, nichts mit euch zu tun haben.

Danke.

Zeichen und... Zeichen.

Ich komme soeben zurück von einem weiteren Abschied.
Katrin geht.
Zuvor hat der Tag bereits mit Abschiedsfrühstück angefangen. Frieda geht.
Der Gedanke daran, dass in nur wenigen Tagen schon so viele "Neue" hier ankommen werden, ist gerade noch sehr absurd.
Die kleine schnelllebige Erasmuswelt. Kommen und Gehen. Come in and stay a while.
Ich bleibe noch ein bisschen. Merci.
Gleichzeitig kommt das immer gleiche Campusleben allmählich wieder in Gang.
Ich sollte lernen. Klausuren stehen an. Freitag.
Allmittwochs lockt die Gula villan. Zum ersten Mal im neuen Jahr.
Es ist das erste Mal, dass ich nicht reinkomme, weil es eine Schlange vor der Tür gibt.
Nun sind Schlangen, in denen man ohne weiteren Sinn steht, in Schweden nichts Ungewöhnliches.
Vor der Gula villan überrascht sie dann allerdings doch.
Vielleicht ist es Zeichen.
Zeichen dafür, dass der Abend nicht mehr ausgereizt werden sollte. Gehen oder bleiben.
Diesmal gehe ich. Doch in Gesellschaft. Mikael kommt gerade raus. Er wohnt nicht nur auch in Lappis, sondern auch im selben Haus, also gehen wir zusammen heim.
Ich habe das Gefühl, er ist unzufrieden mit irgendetwas. Am Ende hat ihn die Express-Pasta mit Instant-Pesto und ein bisschen Cello-Zupfen aufgeheitert, glaube und hoffe ich.
Jetzt ist es spät. Spät für einen Mittwoch. In der Küche sitzen nur noch Aleksandra, Nathan und Guglielmo, die anders als ich in der Gula villan waren.
Wir sind wieder komplett. Für ein paar Tage. Bis traurigere Abschiede anstehen. Jose. Aber noch bleibt sie. Für ein paar Tage und ein paar Stunden. In diesem Sinne: Gute Nacht.

Sonntag, 10. Januar 2010

Gehen die Leute...

Hier geht etwas zuende.
Ein Semester, für andere ein Jahr. Eine gute Zeit geht vorbei.
Heute haben Alex und Joss, die beiden Australier aus meiner Law Class ihr Farewell gefeiert.
Vielleicht lag es am Anlass, dass die Fete nicht so recht in Gang kommen wollte.
Vielleicht ist Lappis auch einfach noch im Winterschlaf.

Es ist komisch. Um mich herum gehen die Leute.
Ich bleibe. Es kommen Neue. Das alles in nur so wenigen Tagen schon.
Einige der Gehenden werde ich sehr vermissen.

Mittwoch, 6. Januar 2010

Meine Zeit wird kommen im Jahr 2010...

Ich bin wieder in Stockholm.
Nachdem ich in Berlin und auch die ersten Tage in Stockholm mehr off- als online war,
hat diese Nachricht nun eine Woche Verspätung.
Ebenso wie mein Glückwunsch an euch alle für 2010.
Gott nytt år sagt man hier dazu. Genau das wünsche ich euch.

Mitgebracht hatte ich aus Berlin Jule und Daniel. Sie beide und ich feierten hier ins neue Jahr und ich
war irgendwie sehr glücklich darüber, nicht in Berlin geblieben zu sein.
Verpasst hätten wir sonst diesen wunderbaren Abend in meinem eiskalten Zimmer und diesen wunderbaren Blick auf die eingefrorene Ostsee, in der sich das Feuerwerk spiegelte.

Später trafen wir Feuerartisten, die uns kurzerhand auf ihre Fete einluden.
Dass die Welt sehr klein ist, merkte ich auch hier wieder einmal.
Ob ich Johan kennte, fragte man mich. Johan? Na klar! Johan hat ein Jahr in Berlin studiert und wir hatten ein paar Kurse zusammen. Jetzt sehen wir uns hier in Stockholm ab und zu.
Auf der Party war Johan nicht. Dafür kannten ihn alle und wir waren als eben noch Unbekannte plötzlich sehr willkommene Gäste.

So entwickelte sich das Silvester, für das es wie so oft vorher keinen Plan gab, zu einem sehr schönen Abend, der spät in den Morgenstunden wieder in meinem kleinen eiskalten Zimmer endete.


























Seit Montag bin ich wieder allein. Auch mein Korridor ist nur halb besetzt. Ich war eine der wenigen, die im Voraus beschloss, das neue Jahr in Stockholm zu feiern. Viele andere meiner Freunde sind noch in ihren Heimaten.
Doch ich genieße ebenso, mal einen Moment für mich zu sein.
Es ist ruhig hier und auch die Stadt scheint noch im Winterschlaf zu sein. Bei Minus 18 Grad ist das allerdings auch kein Wunder.
Für morgen kündigt mein Stundenplan die erste Vorlesung in 2010 an.
Ich fühle mich noch gar nicht bereit dafür und würde mich viel mehr dem Kältetrott ergeben...
Aber was soll man machen.

Auf balde wieder. Hier und im Zoo.