Samstag, 10. September 2011

Selbstgespräche.

Ich bin ein Mädchen mit Flausen im Kopf, das die Künste liebt und am meisten von allem die Musik. 
Ein Mädchen mit Mädchenallüren einerseits und Sinn für Blödsinn andererseits. 
Ich kann freihändig Rad fahren, auch wenn ich betrunken bin und dann eigentlich am besten. 
Ich trinke gern mit Kumpels Bier und rede über Männer und Frauen. 
Da draußen sind die Geschichten. Ich schreibe sie gern auf. 
Ich nehme mich und andere nicht allzu wichtig. 
Ich geh gern tanzen des Tanzens wegen. 
Ich kann gut allein sein, bin's aber manchmal lieber nicht. 
Mir sind Freunde wichtig. 
Ich find knutschen und Händchen halten nicht blöd. 
Die Leute vereinsamen. 
Julia hat gesagt, wir sollten alle in den Park gehen, die Arbeit ruhen lassen und uns alle einfach umarmen. 
Manchmal denk ich das auch. 
Nicht immer. Manchmal mag ich am liebsten niemanden umarmen und niemanden sehen und wär gern kurz weg und irgendwann wieder da.
Wo warst du bloß so lange? Ach, hier und dort. 
Spazieren gehen ist nicht nur für alte Menschen mit Hund. 
Ich liebe meinen Plattenspieler. Und mein Cello. 
Ich habe eine Lieblingsbar und sitze am Tresen. 
Eigentlich sind wir alle Nichtraucher, manchmal rauchen wir aber doch. Heimlich. 
Ich mag Schweden. Ich kann Schwedisch. 
Ich find die Uni beklemmend. Irgendwie sind die Leute dort anders als wir. Am liebsten gucke ich aus dem Fenster der Bibliothek. 
Die Bibliothek und mich verbindet eine Zwecksbeziehung. 
Die Leute in der U-Bahn gehen mir oft auf die Nerven. Ich finde, unterirdisch unterwegs sein, widerspricht dem Naturell. Ich fahre dann lieber Fahrrad. Zweihändig.
Ich fotografiere gerne. Die Kunst liegt im Detail. 
Ich lese gern und gehe gern ins Theater. 
Ich interessiere mich für Politik. 
Wir sollten Songtexte schreiben und sie uns als Gedichte auf die Anrufbeantworter sprechen, wenn uns danach ist. 
Dummheit, die vermeidbar ist, und das ist sie ja meistens, mag ich nicht. 
Ich wär gern mal wieder verknallt. So richtig. So, dass alles egal ist. Essen und Trinken und welche Uhrzeit gerade ist. Internet ist verrückt geworden.
Deine Lebensmottenkiste darf zuhause bleiben. Meine tut es auch und verstaubt so vor sich hin.

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